Robert Andrich zieht sehr ambitioniert aus 30 Metern mit rechts ab. Dieser Verlegenheitsschuss ist allerdings ein Fall für die Tribüne. Abstoß Dortmund.

Die Schwarzgelben haben aktuell mehr vom Spiel und verlagern die Partie zunehmend in die Hälfte der Werkself, die sich zwar temporär immer wieder lösen kann, jedoch kaum noch im gegnerischen Drittel vorstellig wird.

Hofmann kann eine scharfe Ryerson-Flanke in allerletzter Sekunde vor dem einlaufenden Svensson zur Ecke klären. Ryerson bringt den ruhenden Ball von links daraufhin aber zu kurz vor den ersten Pfosten, wo der Ball direkt von der Bayer-Defensive geklärt wird. Keine Gefahr.

Fábio Silva stößt vom linken Flügel aus durchs Zentrum vor, fasst sich ein Herz und zieht aus gut 25 Metern einfach mal ab. Nicht ungefährlich, aber drüber. Abstoß Leverkusen.

Schiri Stieler fährt aber auch auf der anderen Seite eine großzügige Linie. Nach einem Steckpass wird Terrier kurz vor Eintritt in den Strafraum von Anton gelegt. Auch das wird jedoch nicht geahndet.

Nach Hereingabe von rechts legt sich Chukwuemeka den Ball per Kopf vor, wird dann allerdings von Quansah von hinten unklammert und zu Fall gebracht. Dem Unparteiischen ist das sehr zum Ärger der BVB-Akteure aber zu wenig. Er entscheidet auf Weiterspielen.

Hofmann schickt Maza über rechts, der den im Sechzehner einlaufenden Tapsoba bedient. Nach Ballannahme zieht der direkt aus neun Metern halbrechter Position ab, setzt den Rechtsschuss aber deutlich rechts am Dortmunder Tor vorbei.

Eine Viertelstunde ist rum und die erste zwingende Offensivaktion lässt weiterhin auf sich warten. Bei allem Pressing stehen die Defensivreihen beider Teams insgesamt doch sehr sicher.

Adeyemi zieht das Tempo an und geht gegen gleich drei Gegenspieler ins Dribbling, wobei er unter anderem Grimaldo alt aussehen lässt. An Andrich kommt er dann jedoch nicht vorbei, holt aber immerhin einen Eckstoß heraus. Nachdem Tapsoba am ersten Pfosten per Kopf klärt, jagt Ryerson den Nachschuss in den Pulk, wo der Ball letztlich dann auch steckenbleibt. Keine Gefahr.

Silva holt bei Vorstoß über rechts gegen Tapsoba einen Eckstoß heraus, den Svensson hoch hinter den zweiten Pfosten zieht. Dort schraubt sich Anton hoch, der ähnlich hoch auf die andere Seite querlegt. Flekken verpasst zwar, aber der Ball landet bei García, der bei seiner Klärungsaktion von Ryerson gefoult wird. Der Unparteiische pfeift das Offensivfoul.

Fábio Silva lässt für Karim Adeyemi klatschen, der das Auge für den links alleine startenden Carney Chukwuemeka hat. Sein Zuspiel kommt aber zu schlampig in den Rücken seines Mitspielers, was einem vielversprechenden Angriff den Stecker zieht.

Die Werkself presst in den Anfangsminuten brutal, sodass der BVB massive Schwierigkeiten im Aufbauspiel hat. Auch die Westfalen arbeiten aber gut gegen den Ball. Die Anfangsphase wirkt dadurch etwas zerfahren. Allzu lang kann kein Team den Ballbesitz behalten.

Tapsoba sucht den startenden Kofane mit einem langen Ball in die Tiefe. Kobel kommt aber raus, ist schneller und schnappt sich die Kugel.

Anstoß im Signal Iduna Park. Die Dortmunder laufen in ihren gelben Trikots über schwarzen Hosen auf. Leverkusen ist heute in Weiß gekleidet. Los geht's.

Im direkten Vergleich liegt der BVB mit 48 Siegen aus 109 Aufeinandertreffen übrigens vorne (27 Remis, 34 Niederlagen). Dabei haben sich die Wege beider Teams noch nie zuvor im DFB-Pokal gekreuzt. Zuletzt feierten die Westfalen in der Bundesliga zwei Auswärtssiege in Serie in Leverkusen, musste sich Bayer 04 aber im bislang letzten Heimspiel am 10. Januar 2025 mit 2:3 geschlagen geben.

Auch Bayer Leverkusen musste in der 2. Runde des DFB-Pokals in die Verlängerung, setzte sich dort aber bei Zweitligist SC Paderborn mit 4:2 durch. In der 1. Runde ließ der Doube-Sieger des Jahres 2024 derweil nichts anbrennen und fertigte Viertligist SG Sonnenhof Großaspach mit 4:0 ab. Damit schoss die Werkself bereits acht Tore in der aktuellen Pokalsaison. Die Schwarzroten präsentierten sich allerdings auch im Ligabetrieb gewohnt auswärtsstark. Die lange Ungeschlagen-Serie riss zwar beim 0:3 bei den Bayern. Aus den anderen vier Auswärtsspielen holten die Rheinländer jedoch zehn von zwölf möglichen Punkten.

In der Bundesliga blieb Borussia Dortmund in fünf Heimspielen bislang gänzlich ungeschlagen (drei Siege, zwei Remis) und ließ bei neun erzielten Toren erst vier Gegentreffer zu. Im Pokal musste die Kovač-Elf durchaus anspruchsvolle Aufgaben lösen, überstand aber sowohl das Derby bei RW Essen (1:0), als auch das Gastspiel bei Eintracht Frankfurt, das nach 1:1-Endstand mit 4:2 im Elfmeterschießen gewonnen wurde.

Kasper Hjulmand strebt mit seinem Team heute Revanche für die Bundesliga-Heimniederlage an und vollzieht drei Wechsel: Jarell Quansah, Martin Terrier und Christian Kofane erhalten den Vorzug vor Patrik Schick, Malik Tillman und Loïc Badé (alle drei Bank).

Schauen wir uns direkt an, wie beide Trainer die komplizierte Aufgabe heute Abend personell angehen. Niko Kovač verändert sein Team im Vergleich zum 2:1 in Leverkusen auf gleich vier Positionen: Für Julian Brandt, Serhou Guirassy, Aaron Anselmino und Marcel Sabitzer (alle vier Bank) starten Jobe Bellingham, Carney Chukwuemeka, Emre Can und Fábio Silva.

So schnell sieht man sich wieder! Binnen vier Tagen treffen der Pokalsieger des Jahres 2021 und der Pokalsieger der Saison 2023/24 erneut aufeinander. In der Bundesliga verbuchten die Schwarzgelben am Samstag einen 2:1-Auswärtssieg in Leverkusen. Vor heimischer Kulisse lief es für den BVB gegen die Werkself zuletzt aber nicht ganz so optimal. Nur eines der letzten vier Heimsiele gegen die Schwarzroten konnte gewonnen werden (ein Remis, zwei Niederlagen).