Immer wieder mündet das hohe Pressing der Gäste in Ballgewinnen. Der FCM versteckt sich keineswegs und sucht außerdem immer wieder spielerische Lösungen.

Reimann pariert gegen Harder! Nach starkem Solo von Nusa von rechts in die Mitte steckt der Norweger perfekt in den Lauf von Harder der mit seinem flachen, aber viel zu zentralen Versuch an Reimann scheitert. Auch beim Nachsetzen setzt der Leipziger die Kugel gestört von Michel das Leder weit über den Kasten.

Im Anschluss an diese hat Ulrich im Rückraum viel Platz und wird auch von der linken Seite bedient. Die Leihgabe des VfB Stuttgart zieht aus 14 Metern halbrechter Position ab, wird aber von Baumgartner geblockt. Die nächste FCM-Ecke bleibt ungefährlich.

Magdeburg zeigt sich wenig geschockt vom schnellen Ausgleich und holt wieder eine Ecke heraus.

Gelbe Karte für Falko Michel (1. FC Magdeburg)
Wenige Sekunden später sieht auch der eben Gefoulte die Gelbe Karte. Ebenfalls an der Mittellinie kommt er mit seiner Grätsche gegen Baumgartner viel zu spät und trifft diesen zum Glück nur leicht an der Wade.

Gelbe Karte für Ezechiel Banzuzi (RB Leipzig)
Kurz nach dem Anstoß kommt der Niederländer gegen Michel zu spät und stempelt den Magdeburger.

Tooor für RB Leipzig, 1:1 durch Antonio Nusa
Jetzt aber zappelt der Ball im Netz! Nach einem langen Ball von Baumgartner hat Diomande am rechten Strafraumeck ein wenig Platz und zieht mehrere Gegenspieler auf sich. Dann gibt der Ivorer quer zu Nusa, der sich das Leder kurz auf den rechten Fuß legt und aus 18 Metern zentraler Position herrlich ins linke Eck vollendet. Vom Innenpfosten springt das Leder in die Maschen.

So muss der 20-jährige dänische Neuzugang weiter auf seinen ersten Treffer im RB-Dress warten.

Harder verpasst Ausgleich haarscharf! Mit einem missglückten Pass von Reimann auf Müller laden die Gäste Leipzig zum Ausgleich aus dem Nichts ein, Harder nimmt das Gastgeschenk aber nicht an. Der RB-Stürmer kommt vor Müller an die Kugel, verpasst mit seinem Schlenzer aus acht Metern halbrechter Position aus spitzem Winkel aber alleine vor Reimann den linken Pfosten um wenige Zentimeter.

Magdeburg schnürt die Hausherren um deren Strafraum ein und erobert mit gutem Gegenpressing das Leder nach Ballverlust umgehend wieder. Das ist bisher ein richtig guter Gastauftritt des FCM.

Lukeba will den Ball rechts raus geben, der Querpass des Innenverteidigers geht aber weit an seinen Mitspielern vorbei. Bezeichnend für den bisherigen Auftritt der Hausherren.

Nun erwachen auch die Fans, bis zu 10.000 Magdeburger sollen es sogar sein. Die feiern einen frechen Start ihrer Mannschaft die mit der Führung vom Punkt belohnt wurde.

Tooor für 1. FC Magdeburg, 0:1 durch Silas Gnaka
Der krasse Außenseiter geht in Führung! Gnaka nimmt sich dem Strafstoß an und marschiert in langsamen großen Schritten zum Punkt. Mit links vollendet der Mittelfeldakteur halbhoch ins linke Eck. Vandevoordt hatte sich nicht vom Fleck bewegt.

Elfmeter für Magdeburg! Nach einem Einwurf von der linken Seite legt sich Michel den Ball mit dem Außenrist durch Orbán und Klostermann hindurch in den Sechzehner. Letzterer bringt ihn dann von hinten mit einem leichten Kontakt zu Fall. Zwayer zeigt sofort auf den Punkt.

Gelbe Karte für Marcus Mathisen (1. FC Magdeburg)
Der Magdeburger unterbindet einen Konter nahe der Mittellinie mit einem harten Einsteigen an Baumgartner und sieht zurecht die erste Verwarnung der Partie.

Nollenberger scheitert an Vandevoordt! Nach einem langen Ball von Mathisen läuft Nollenberger aus spitzem Winkel alleine auf Vandevoordt zu und visiert aus acht Metern das ange Eck an. Vandevoordt ist zur Stelle und hat auch Ulrichs Aufsetzer-Nachschuss aus 15 Metern zentraler Position sicher.

Nusa nimmt auf dem linken Flügel Tempo auf und zieht in die Mitte, dann steht Klostermann bei Diomandes Zuspiel aber im Abseits.

Der erste RB-Konter läuft nach hohem Ballgewinn über Harder der mit seinem Pass in Richtung Nusa aber an Musonda scheitert.

Magdeburg startet ordentlich in die Partie. Musonda schickt Pesch rechts die Linie runter, der holt gegen Raum die erste Ecke heraus. Die spielen die Gäste kurz aus, verlieren dabei aber den Ball.

Der Ball rollt vor noch schweigenden Zuschauern, der Protest der Fanszenen vor der morgen beginnenden Innenministerkonferenz äußert sich auch heute noch.

Schiedsrichter unter dem Flutlicht der Arena in Leipzig ist Felix Zwayer der von Robert Kempter und Christian Dietz an den Seitenlinien assistiert wird. Vor den VAR-Bildschirmen – den Videoassistenten gibt es ja ab dem Achtelfinale – unterstützt Tobias Reichel. Gleich kann es in Leipzig losgehen, die Spieler laufen bereits ein. Viel Spaß!

Sechs Mal trafen beide Clubs bisher aufeinander, dabei liegen diese Duelle aber schon ein wenig zurück. In der Regionalliga ging es zwischen 2010 und 2013 mehrfach gegeneinander. Dabei siegte Leipzig vier Mal, Magdeburg ein Mal und das sechste Spiel endete Remis.

Genau auf jene Pokal-Besonderheit hoffen natürlich die Gäste aus Magdeburg. Dabei vertraut Sander beinahe demselben Personal wie beim 3:0 gegen Nürnberg am vergangenen Samstag. Lediglich Pesch rückt für Hercher (Bank) in die Anfangsformation. Die Gäste werden von 6.500 mitgereisten Fans unterstützt und wissen natürlich auch um die Stärken der Hausherren. „Leipzig ist eine Mannschaft, bei der wir Highspeed auf Top-Level erwarten. Sie haben eine Qualität, die dazu führt, dass sie auch in der Bundesliga ganz weit oben mitspielen. Trotzdem ist es ein Pokalspiel, in dem wir mutig sein und unsere eigene Spielphilosophie durchbringen wollen“, so Sander.

Personell zeigt Werner bereits, dass er den Gegner keineswegs auf die leichte Schulter nimmt. Den verletzungsbedingt fehlenden Baku ersetzt Klostermann auf der rechten Abwehrseite. Außerdem rotiert Ersatzkeeper Vandevoordt für Gulácsi (Bank) rein und auch Schlager bekommt eine Pause und nimmt zunächst auf der Bank Platz. Für ihn beginnt der junge Niederländer Banzuzi. Bakayoko fehlt nach muskulären Problemen im Kader. Dafür steht der 16-jährige Konate erstmals im RB-Kader. Dass Leipzig die Partie mit der nötigen Seriosität angeht, ließ Abwehrchef Orbán im Vorfeld verlauten: "Wir sind professionell und erfahren genug, dass wir uns seriös auf den Gegner vorbereiten. Es ist ein Pokalspiel, da darfst du dir keine Fehler erlauben".

Das Erreichen des Achtelfinals ist für den 1.FC Magdeburg schon als Erfolg zu bewerten. Die schwierige Aufgabe in Saarbrücken lösten die Magdeburger souverän (3:1), da war aber auch noch Martijn Kaars im Kader. Nach seinem Last-Minute-Wechsel gen Sankt Pauli ging es erstmal bergab. Nach nur drei Punkten aus acht Spielen zum Start in die 2.Liga-Saison musste Chefcoach Markus Fiedler die Segel streichen, unter Nachfolger Petrik Sander gab es in sechs Partien nun immerhin sieben Zähler. Zuletzt holte sich der FCM mit einem 3:0-Heimsieg gegen Nürnberg immerhin etwas Selbstvertrauen und fuhr einen überlebenswichtigen Dreier ein. Trotzdem rangieren die Magdeburger am Tabellenende drei Punkte hinter dem Vorletzten Fürth. Im Pokal gab es auch ein wenig Losglück in Runde zwei, die Aufgabe bei Überraschungsteam Illertissen löste die Sander-Elf aber souverän (3:0).

RB Leipzig dürfte sich über das Achtelfinal-Los 1.FC Magedburg durchaus gefreut haben – und umso mehr, dass das Team von Ole Werner ein Heimspiel bekommen hat. Vor heimischer Kulisse sind die Leipziger in dieser Saison noch ungeschlagen und konnten fünf von fünf Bundesliga-Spielen gewinnen. Auch deswegen läuft es bei RB bisher sehr ordentlich. Mit 26 Punkten aus zwölf Partien ist Leipzig Bayern-Verfolger Nummer eins bei acht Zählern Rückstand. Im DFB-Pokal tat sich die Werner-Elf zum Auftakt in Sandhausen (4:2) durchaus schwer, siegte in der zweiten Runde aber souverän mit 4:1 in Cottbus.