Fazit:
Was für eine packende Halbfinalserie, im fünften Spiel fällt die Entscheidung: Einmal mehr haben die Würzburg Baskets stark aufgespielt, kamen jedoch zum dritten Mal nicht gegen die Heimstärke von ratiopharm Ulm an. Nach einem packenden und emotionalen fünften Spiel ziehen die Spatzen mit einem 91:84-Sieg ins Finale ein. Für die Franken hingegen ist eine starke Saison kurz vor dem ganz großen Ziel beendet. Von Beginn an leisteten sich beide Teams einen hitzigen und körperlich geführten Schlagabtausch. Es war ein Spiel in Phasen, beide Seiten hatten immer wieder Licht und Schatten in ihren Aktionen. Nachdem sich die Hausherren in der Anfangsphase schnell auf 9:2 abgesetzt hatten, gaben die Gastgeber die Führung auch nicht mehr aus der Hand. In Summe machten die Würzburger zu viele Turnover, viele Spieler legten gute Stats auf, doch es fehlte die eine Leistungsexplosion für den so wichtigen Auswärtserfolg. Die Ulmer hingegen trafen den Dreier mit 46% (12/26), das dürfte wohl ausschlaggebend gewesen sein. Damit ziehen die Mannen von Trainer Ty Harrelson knapp, aber verdient ins Finale der Playoffs ein. Das erste Spiel der Serie steigt dann am Sonntag um 18 Uhr in München. Einen schönen Abend noch!

Das ist eine enorm kämpferische Leistung, die Würzburger leisten maximalen Widerstand, doch am Ende behaupten die Ulmer ihren Heimvorteil. Damit geht es für die Spatzen weiter im Finale der Playoffs um die Deutsche Meisterschaft, dort wartet dann der FC Bayern München.

Ist das bitter! Davion Mintz verbucht den Steal an der Mittellinie, bekommt den offenen Dreier. Doch der schnelle Wurf geht hinten auf den Ring, sofort wird Plummer gefoult, Wank ist auch raus mit dem fünften Foul. Plummer scort doppelt von der Linie, das ist der Finaleinzug für die Ulmer!

Geht die Tür nochmal einen Spalt auf? 23 Sekunden auf der Uhr, fünf Pünktchen beträgt der Rückstand für die Baskets. Doch im Normalfall sollten die Ulmer das unbeschadet runterspielen.

Und doch bleiben noch 23 Sekunden, Bazoumana Koné geht für drei Freiwürfe an die Linie. Doch das dürften sich die Hausherren eigentlich nicht mehr nehmen lassen. Sind die Würzburger Steh-Auf-Männchen nun endlich klein zu kriegen?

Die Würzburger haben keine Auszeit mehr, Jhivvan Jackson setzt den Dreier daneben. Hannes Steinbach kriegt den Rebound nicht, dann bekommt Jhivvan Jackson sein fünftes Foul aufgebrummt. Jallow trifft an der Linie noch einen Freiwurf, das muss jetzt der Finaleinzug sein für die Ulmer!

Läuft Jhivvan Jackson jetzt heiß? Wenn jetzt noch einer das Ruder herum reißen kann, dann der MVP. Sieben Punkte in Folge für Jackson, noch ist es ein two-possession-game...

Was für ein wichtiger Rebound von Herkenhoff! Jessup nimmt sich den nächsten Dreier, der Big sammelt den hohen Abpraller ein, geht nach Foul doppelt an die Linie und behält beide Male die Nerven. Im Gegenzug zieht MVP Jhivvan Jackson das Foul beim Dreier, drei Freiwürfe für Würzburg!

Und trotzdem stecken die Würzburger nicht auf, schmeißen alles rein - das wird zumindest vorerst belohnt. Jackson setzt einen tiefen Zweier in die Reuse. Nach Acht-Sekunden-Überschreitung der Hausherren, dunkt Phillips das Leder wuchtig, schon sind es nur noch acht Punkte.

So schnell kann es gehen! Auf neun Punkte der Würzburger schmeißen die Ulmer sofort zwei Dreier hinterher. Trainer Sašo Filipovski muss in die Auszeit gehen, jetzt braucht es eine perfekte Schlussphase.

Dem 9:0-Lauf der Gäste schiebt Ben Saraf einen Riegel vor! In der Box geht gerade wenig bei den gästen, immer wieder ist der Ball leichtfertig weg. Doch anscheinend sind es die Würfe von Downtown, Saraf schickt aus mittiger Position die Kugel in die Maschen. Und es kommt noch dicker: Wank verpasst von draußen, im Gegenzug schießt Jessup seine ersten drei Punkte aufs Konto.

Insgesamt hat Justinian Jessup heute relativ wenige Minuten gesehen, rund 15min an der Zahl. Dabei steht der Guard allerdings noch bei null Punkten, auch weil Jessup zwei Würfe von der Linie auslässt. Das muss jetzt das Mittel für die Würzburger sein, an der Linie könnte noch was gehen...

Mit einem 7:0-Lauf haben sich die Würzburger wieder heran geschlichen. Die Ulmer dominieren die Partie, so lange die Würfe von Downtown fallen. Ansonsten haben die Gäste schnell wieder zu defensiver Stabilität gefunden, vor allem Hannes Steinbach macht vorne wie hinten einen starken Job. Über einen einfachen Stopp rollt die Transition, mit 78:70 geht es in die Auszeit von Coach Ty Harrelson.

Das ist Balsam auf der Gäste-Seele! Jeder Ball ist heiß umkämpft, gleich vier Mann liegen auf dem Boden, versuchen das Leder zu sichern. Am Ende marschiert Mintz im Fastbreak, zieht beim Korbleger auch noch das and-One.

Nach fünf Punkten in Folge von Jhivvan Jackson geht bei den Franken offensiv gerade gar nichts mehr. Zu viele Fehlwürfe, auch die Präsenz unterm Korb ist nahezu weg. Dazu gesellen sich noch defensive Probleme, die Ulmer treffen ihre Distanzwürfe, ziehen die Fouls, die Würzburger kommen nicht mehr in die Stopps.

Mit einer Dreierquote von unter 30% war der Dreier das bisher größte Manko der Ulmer in dieser Saison. Doch ausgerechnet im fünften Spiel tauen die Dreierschützen der Hausherren auf, Santos schießt gegen den Block den tiefen Dreier. Heute trifft die ratiopharm-Truppe satte 10/22 (46%), das ist bockstark! Und weil Steinach auf der anderen Seite ein Offensivfoul unterläuft, bleibt Coach Sašo Filipovski nichts anderes, als die nächste Auszeit zu nehmen.

Die Würzburger brauchen Jhivvan Jackson, der Guard liefert die ersten Punkt im letzten Viertel. Aus mittiger Position fliegt der Abschluss von Downtown rein, doch Karim Jallow wird nach pick and roll perfekt in Szene gesetzt und egalisiert den Dreier. Trading buckets helfen den Baskets gerade nicht, der Abstand bleibt zweistellig, auch wenn Jackson noch zwei Freiwürfe einnetzt.

Nun müssen andere in die Bresche springen: Der Arbeitstag von Zac Seljaas ist vorzeitig beendet, sein fünftes Foul gegen Jallow war das Urteil. Sofort nimmt Coach Sašo Filipovski die frühe Auszeit, defensiv und offensiv braucht es nun einen starken lauf, um hier wieder zurückzukommen.

Starker Move von Santos! Im lowppost sucht sich Santos seinen Weg in der Box, hält sch mit der Schulter Steinbach vom Hals. Über den stepback dreht der Center auf, setzt die Pille gefühlvoll in die Maschen. In der Transition nimmt sich Davion Mintz den schnellen Dreier, doch der Wurf klatscht nur ans Brett.

Rein in die letzten zehn Minuten! Bringen die Ulmer ihre Führung sicher ins Ziel und ziehen ins Finale ein? Oder kommen die Würzburger auch im fünften Spiel nochmal zurück und drehen das Match in der Crunchtime?

Viertelfazit:
Was für ein drittes Viertel! Durchwachsener könnte es nicht sein, beide Teams lieferten Licht und Schatten auf dem Court. Die Würzburger leisteten sich blitzschnell fünf Teamfouls, doch die Ulmer konnten, auch aufgrund schlechter Freiwurfquote, kein Kapital daraus schlagen. Zwischendurch gab es dann einen ordentlichen Buckettrade, der Dreier viel kurzzeitig sicher. Dann ging der Rhythmus durch zahlreiche Emotionen immer wieder verloren, so konnten die Baskets weder verkürzen, noch die Spatzen sich absetzen.

Es gibt nochmal ein paar, teils vogelwilde Foulsequenzen, den Schlusspunkt setzt Weidemann in der Box mit einem Korbleger. Ein Viertel eher nach Geschmack und Spielidee der Würzburger, doch Kapital konnten sie daraus nciht schlagen.

Kurz vor Ende des dritten Viertels suchen beide Teams nach dem funktionierenden Abschluss. Steinbach, Herkenhoff, Dawkins und Plummer vergeben jeweils den Dreier, so richtig Spielrhythmus findet keine Seite gerade. Was aber klappt, ist der Rebound bei Steinbach, der dann Mintz den Wurf von Downtown auflegt.

Einmal mehr sind die Gemüter außer Rand und Band! Die zweite Hälfte ist nochmal um Längen hitziger, immer wieder kochen die Emotionen hoch. So auch beim Flopping-call gegen Weidemann. Steinbach stand etwas ungeschickt im Weg, jedoch ohne Kontakt gegen Weidemann. Ein no-call hätte es wohl auch getan...

Die offensive Lebensversicherung der Gäste heißt Nelson Phillips Jr. Seine Tiefe in den Drives bringt die guten Wurfchancen, dazu hat der Guard heute einen guten Touch im Abschluss. Auf der anderen Seite zündet Nelson Weidemann den tiefen Dreier, sofort geht die ganze Arena mit, der Vorsprung wächst wieder aufs Zweistellige an.

Nach starken Beginn an der Linie - Die Ulmer trafen in der ersten Hälfte 10/10 an Freiwürfen - straucheln die Spatzen nun. 12/19 ist nun die Bilanz, das ist durchaus ausbaufähig. Unterdessen streuen vor allem die Würzburger immer wieder Turnover ein, das verhindert, dass der Rückstand hier weiter zusammenschmilzt.

Auf den Punkt! Nach vielen Fouls und Freiwürfen kommt nun wieder Schwung auf, beide Teams ziehen wieder mit Tempo in die Box, finden dann draußen jeweils den freien Mann. Erst schießt Phillips zum dritten Mal den Wurf von Downtown rein, dann verbucht Plummer rechts an der Baseline das dreifache Scoring.

Wenn der Freiwurf nicht fällt, dann schweißt man eben den Dreier ein! Jallow lässt sich von der Freiwurfflaute nciht beeindrucken, links an der Baseline gibt es den freien Wurf. Würzburg sucht über Jackson die schnelle Antwort, der Guard lässt den Abschluss von Downtown allerdings aus.

Auch die Ulmer gehen jetzt wiederholt in die Fouls, der Spielflow ist komplett dahin. Die Gemüter kochen immer wieder hoch, die Schiedsrichter haben alle Hände voll zutun. Am Ende belohnen sich die Würzburger nicht für eine starke Defense, Steinbach lässt den tiefen Dreier liegen. Im Gegenzug geht erneut Karim Jallow an die Linie, nach zwei Patzern scort der Forward immerhin einen von zwei Versuchen.

Das könnte ein ganz langes Viertel werden! Zwar sichert Bazoumana Koné mit einem Halbdistanzwurf zwei vermeintlich einfache Punkte, doch sofort rollt die Transition, Saraf wird in der Box gefoult. Damit ist die Teamfoulgrenze erreicht, die Freiwürfe treffen die Spatzen heute wieder solide - 10/15 stehen hier bisher zu Buche.

Was für die Gäste durchaus zum Problem werden könnte, ist die körperliche Spielweise. Nach nciht mal anderthalb Minuten stehen schon vier Teamfouls zu Buche, viele wichtige go-to-guys wie Jackson oder auch Seljaas haben schon drei persönliche Fouls.

Vieles deutet auf ein spannendes Matchup hin, denn die Gäste kommen gut aus der Kabine. Mit kompakter Defensive um die Box herum, provozieren die Baskets den ersten Ballgewinn, Bleck tütet den Korbleger in der Transition ein.

Rein in die zweite Hälfte! Bringt Ulm mit der Heimstärke das dritte Heimspiel der Serie sicher ins Ziel und macht den Finaleinzug perfekt oder drehen die Würzburger in der zweiten Serie in Folge den Spieß um mit einem Auswärtssieg im letzten Spiel?

Halbzeitfazit:
Ratiopharm Ulm nimmt im entscheidenden fünften Spiel gegen die Würzburg Baskets eine 50:43-Führung mit in die Halbzeitpause. Von Beginn an waren beide Teams voll angezündet, bereit Alls für den finalen Showdown reinzuwerfen. Durchweg war die Partie von Emotionen und hoher körperlicher Intensität geprägt. Dabei behielten die Ulmer in der Anfangsphase die Oberhand, setzten sich schnell auf 9:2 ab. Die Gäste aus Würzburg streuten zu viele einfache Fehlwürfe ein, auch zehn Offensivrebounds sorgten nicht für Besserung. Die Franken erspielten sich nach einer Auszeit seriösere Abschlüsse, doch die Spatzen zündeten zwischenzeitlich 5/8 Dreier und blieben so jederzeit in Führung. Die Baskets liefen hinterher, es wechselten sich kleinere Läufe ab. Über ein hohes Tempo im Spiel ergaben sich zunehmend auch Turnover bei der Filipovski-Truppe, das bestraften die Ulmer mit gnadenlosen Fastbreaks. Am Ende sorgte der bisherige Topscorer Hannes Steinbach mit zwölf Punkten und sieben Rebounds dafür, dass der Rückstand noch im Rahmen bleibt. Bis gleich zur zweiten Hälfte!

Die Würzburger stehen weiter sehr defensiv, wollen in der Box nichts zulassen. So wird Ben Saraf dieses Mal von gleich drei Leuten beim Korbleger geblockt. Dann rollt die Transition, Wank sammelt zwei leichte Zähler ein. Doch auch Ulm hat eine schnelle Antwort parat, Essengue kontert. Den Schlussstrich zieht Steinbach, mit dem Buzzerbeater erhöht Steinbach sein Konto auf satte zwölf Punkte.

Der Ulmer Hexenkessel hat die Stimmung vor der Pause nochmal mächtig aufgedreht, die ausverkaufte ratiopharm Arena ist in jedem Fall bereit für den finalen Showdown. Derweil versucht Coach Sašo Filipovski nochmal die Nerven zu beruhigen, gibt die nächsten Direktiven für die verbleibenden 52 Sekunden vor.

Aus dem Spiel heraus geht gerade bei beiden Teams wenig: Saraf verbucht mit einer starken Einzelleistung den nächsten Korbleger, Steinbach zieht im Gegenzug das Foul und geht doppelt an die Linie.

Auch heute hat Jhivvan Jackson wieder einen schweren Stand! Nur zwei Punkte, schon drei persönliche Fouls vor der Halbzeit, es droht erneut das vorzeitige Ausscheiden, wie schon am Dienstag...

Bisher war es auch noch nicht das Spiel von Ben Saraf. Vor allem der Airball am Anfang scheint den Guard gebrochen zu haben, doch mit großer Nervenstärke glänzt der Youngster nach der Auszeit. Ein schwerer Korbleger nach dem Drive, dann noch ein Tip-in mit Foul, auch der Bonusfreiwurf fällt. Fünf Punkte in 30 Sekunden, sofort drückt Saraf dem Spiel seinen Stempel auf.

Drei Minuten vor dem Pausentee haben die Spatzen die Teamfoulgrenze erreicht. So geht Bazoumana Koné doppelt an die Linie, trifft beide Freiwürfe. Das sind wichtige Punkte, um auf Tuchfühlung zu bleiben. Doch noch haben die Würzburger Jhivvan Jackson noch nicht ins Spiel bringen können, das wäre noch ein wichtiges Element. Unterdessen bittet Coach Ty Harrelson erstmals zur Auszeit.

Während die Ulmer in punkto Defensivrebounds die Nase vorne haben, führen die Würzburger deutlich was offensive Abpraller angeht. Noch können die Franken daraus kein Kapital schlagen. Stattdessen geht es gerade hin und her, beide Seiten machen viel Druck in der Defensive, ein bleibt ein enorm physischer Schlagabtausch.

Zwar kommen die Gastgeber mit ihrem Play nicht direkt zum Wurf, doch dann steht Jackson in der Box gegen Essengue. Der wuchtige Forward sammelt den Rebound ein und tippt das Leder über den Ring. In der Folge leistet sich Mintz einen einfachen Fehlpass, dann fliegt Jallow in der Transition heran - der posterwürdige Dunk schlägt krachend ein.

Es reiht sich ein Highlight an das Nächste! Marcio Santos tanzt durch die Box, lässt im Drive gleich zwei Gegenspieler stehen und drischt die Kugel wuchtig durch die Reuse. Die Würzburger antworten jedoch ganz seriös, erspielen sich jetzt über Philips und Mintz offene Würfe aus dem Halbfeld.

Der Konter der Baskets geht über den low-post für Steinbach, der Big schiebt sich mit der Schulter gegen Santos vor und legt die Murmel gefühlvoll aus dem Handgelenk über den Ring. Doch auf lange Sicht müssen sich die Franken etwas gegen die Würfe von Downtown einfallen lassen: Die Ulmer treffen 5/8, liegen damit weit über ihrem Saisonschnitt.

Beide Seiten setzen komplett aufs Tempospiel, es geht munter hoch und runter. Dabei streuen die Gäste immer wieder Turnover und Fehlwürfe ein, so wird der eigene 6:0-Lauf binnen 15 Sekunden von zwei Dreiern durch Santos und Jensen direkt wieder egalisiert. Übungsleiter Sašo Filipovski muss mit der nächsten Auszeit intervenieren.

Die Ulmer finden jedoch die schnelle Antwort von Downtown, wieder nimmt sich Weidemann den tiefen Dreier. Im Gegenzug treiben die Mannen von Trainer Sašo Filipovski die Kugel nach vorne, ohne zu zögern, nimmt sich Steinbach den Dreier. Sechs Punkte und sechs Rebounds stehen bereits nach elf Minuten auf seinem Konto.

Nach einem durchwachsenen ersten Viertel ist der Start in die zweiten zehn Minuten durchaus verheißungsvoll für die Gäste: Mintz dribbelt in die Box, legt den kickback Pass raus auf Philips, der aus halblinker Position den Dreier einklinkt.

Viertelfazit:
Es ist das Finale vor dem Finale, Ulm und Würzburg liefern in einem packenden Spiel 5 ab. Von Beginn an waren die Hausherren zur Stelle, setzten sich schnell auf 9:2 ab. Viel Tiefe in der Offensive, Körperlichkeit und zahlreiche Rebounds an beiden Brettern machten anfangs den Unterschied. Nach der Auszeit fanden die Gäste besser zu ihrem Rhythmus, dazu begann der Dreier zu fallen. Bis auf einem Punkt kamen die Gäste wieder heran, doch dann streuten die Franken erneut viele Turnover ein. So konnten die Spatzen in gnadenloser Manier kurz vor der Pause sich wieder absetzen.

Zwar vergibt erst Weidemann von Downtown, doch nach dem Rebound geht die Kugel raus zu Plummer an die Baseline. Der Guard lässt Seljaas aussteigen, schmeißt dann den Drei-Punkte-Wurf in die Maschen. Die letzten Minuten waren offensiv zum Vergessen für die Würzburger, zu viele einfache Fehler wurden sofort gnadenlos bestraft von den Hausherren.

Nun sind es wieder die Spatzen, die das emotionale Momentum auf ihrer Seite haben. Die Intensität ist enorm, von Spielkontrolle kann keine Rede sein. Herkenhoff trifft doppelt an der Linie, dann tankt sich Weidemann in der Zone durch und scort aus der Halbdistanz.

Jetzt scheint der Knoten geplatzt zu sein! Weidemann und Philips schießen die Dreier rein. Über das pick and roll kommt anschließend Essengue in die Bewegung, zieht in die Box. Sein hookshot fällt, dazu gibt es das and-One an der Linie.

Nach einem Bilderbuchstart der Ulmer kämpfen sich die Würzburger nun in die Partie. Mit einem 6:0-Lauf halten die Baskets hier die Tuchfühlung. Kurz vor Ende des Viertels beginnen beide Trainer mit der Rotation, bringen viele Bankspieler für erste Minuten.

Die Auszeit schient Wirkung zu zeigen! Die Gäste zeigen eine deutlich größere Präsenz am Brett, holen sich jetzt die zweiten Bälle. Danach läuft die Kugel schnell, links an der Baseline steht Lukas Wank knochenfrei und trifft den ersten Wurf von Downtown. Nach sechs Fahrkarten für sein Team ist das natürlich eine Befreiung.

Wie schon in den letzten beiden Spielen, liefert Karim Jallow auch heute wieder ab. 46 Punkte gab es in den vergangenen zwei Auftritten, selbigen Kurs schlägt der Forward auch heute wieder ein. Mit einem spinmove löst sich Jallow von seinem Gegenspieler in der Box, legt das Leder gefühlvoll in die Reuse.

Monsterblock von Nicolas Bretzel! Geschickt lässt der Ulmer Davion Mintz vor sich ziehen, dann schlägt die rechte Hand die Kugel ins Aus. Aber erneut verpassen die Gäste leichte Punkte unterm Korb. Im Gegenzug zeigt Karim Jallow, wie man scort: Mit einem wuchtigen Dunk wird der Hexenkessel mächtig angezündet.

Was die Einstellung und die Physis angeht, sind die Franken voll auf der Platte. Doch die genommenen Würfe sind bisher nicht das Gelbe vom Ei, es fehlt an Tiefe und Kreativität in der eigenen Offense. Wenn dazu noch mehr Glück und Bissigkeit bei den Abprallern kommt, könnte sich das Blatt hier schnell wenden.

Pointguard Jhivvan Jackson ist bisher noch überhaupt nciht im Spiel, drei Fahrkarten gehen bereits auf seine Kappe. Dazu verbuchen die Hausherren zahlreiche Rebounds, Jessup liefert im Fastbreak zwei leichte Punkte. Sofort flattert die erste Auszeit von Baskets-Trainer Sašo Filipovski hinterher.

Vom Start weg legen beide Seiten eine hohe körperliche Intensität an den Tag. Die Würzburger sind mit allen Mitteln darauf bedacht, das Tempospiel zu verhindern, schirmen engmaschig die Box ab, Ulm soll die Würfe von draußen nehmen. Doch gerade über Karim Jallow in der Transition ziehen die Spatzen erneut das Foul, der Forward trifft ebenfalls beide Freiwürfe.

Von high-scoring kann in den ersten Minuten noch nicht die Rede sein! Beide Teams sind auf defensive Stabilität bedacht, schieben mit schnellen Beinen die Räume zu. Viele Fouls und Turnover prägen die ersten Minuten. Und doch gibt es Punkte, Tobias Jensen scort doppelt von der Linie.

Die schalten sich auch endlich die Gastgeber ins Spiel ein. Ein langer Angriff, Ben Saraf nimmt den Screen auf, verwandelt den Wurf im Foul. Auch das and-One fällt, damit führen die Ulmer erstmals.

Manchmal ist man zu frei, doch der Wurf muss rein! Ein starkes Play, Jhivvan Jackson zieht im pick and roll über die linke Seite, spielt mit einem Steckpass Fabian Bleck in der Box frei. Doch der Forward vergibt den komplett freien Leger unter der Korb, sichert allerdings immerhin den Rebound.

Zwar gewinnen die Hausherren den Tip-off, doch Santos vertändelt die Kugel im Dribbling. Sofort gehen die Gäste in die schnelle Transition, Seljaas legt das Spielgerät gefühlvoll über den Ring und verbucht so die ersten Zähler.

Los geht’s, das entscheidende fünfte Spiel zwischen ratiopharm Ulm und den Würzburg Baskets ist eröffnet.

Ulm-Trainer Ty Harrelson setzt zu Beginn auf Saraf, Jallow, Jessup, Jensen und Santos. Baskets-Coach Sašo Filipovski startet auf dem Court mit Jackson, Wank, Bleck, Koné und Seljaas.

Heimstarke Ulmer Spatzen gegen die Mentalitätsmonster Würzburg! So lautet die Ansetzung für das letzte Spiel der Halbfinalserie, auf den Gewinner wartet im Finale der Ligaprimus FC Bayern München. Bisher haben sich die Franken als sehr zäh erwiesen, ließen sich nicht klein kriegen. Doch auf dem Papier haben die Ulmer die Nase vorne: 15/16 Heimspielen in der Hauptrunde und 4/4 in den Playoffs – Das ist die Siegbilanz in der Ulmer Festung ratiopharm Arena. Ein Schlüsselduell auf einer Position ist kaum auszumachen, zu viele Protagonisten haben sich bereits mit starken Leistungen eingebracht. Klar ist jedoch, dass es auch heute wieder ein Offensivspektakel werden dürfte, beide Seiten zählen zu den besten Scorern der Liga. Im letzten Jahr fegten die Baskets in der Viertelfinalserie mit 3:0 über die Ulmer hinweg, gelingt den Würzburger auch in diesem Jahr der Sieg über Spatzen? Der Deutsche Meister von 2023 dürfte jedenfalls alles daran setzen heute das Finalticket zu buchen.

Was sowohl die ratiopharm-Truppe, als auch die Würzburger stark macht, ist der Heimvorteil. Im eigenen Wohnzimmer wussten beide Teams bisher zu überzeugen, einen Auswärtssieg gab es in dieser packenden Serie noch nicht. Die an zwei gesetzten Ulmer gewannen Spiel 1 knapp mit 91:87, dabei legte Noa Essengue starke 22 Punkte und 14 Rebounds auf. Im zweiten Match reichte den Baskets ein bockstarkes Viertel, hier wurde mit der Neun-Punkte-Führung die Weichen auf Sieg gestellt. Dabei überragte Davion Mintz mit satten 21 Punkten. Das dritte Spiel war der bisher deutlichste Vergleich, die Ulmer ließen beim Wettschießen zwischen Karim Jallow (26P) und Jhivvan Jackson (25P) nichts anbrennen und buchten die 2:1-Führung in der Serie, Dank des 99:86-Triumphs. Doch vor erst zwei Tagen verlängerten die Würzburger die Serie entscheidend: Der knappe 78:77-Erfolg brachte die Rettung ins entscheidende fünfte Spiel. Schlägt auch heute wieder die Heimdominanz von Ty Harrelsons Ulmern zu oder gelingt Sasa Filipovskis Würzburgern zum zweiten Mal der entscheidende Erfolg in der Fremde?

Es ist die heißeste Phase der Saison, 34 Spieltage haben alle Teams nur mit einem Ziel daraufhin gearbeitet: Das Erreichen der Playoffs. Während sich die Gäste auf dem sechsten Platz mit Ach und Krach noch die direkte Qualifikation sicherten, hatten die Hausherren auf dem zweiten Rang keine Sorgen den Schritt in die Runde der besten Acht zu machen. In den Viertelfinalserien machten vor allem die Ulmer gnadenlosen Prozess mit ALBA Berlin: Ein schnelles 3:0 besiegelte den Einzug ins Halbfinale. Die Würzburger hingegen mühten sich in einem hart umkämpften Duell gegen die Löwen Braunschweig. Mit einem Stand von 2:2 in der Serie gingen die heutigen Gäste in das entscheidende fünfte Spiel: Nach Verlängerung gelang der Auswärtssieg und damit der Einzug in die Runde der letzten Vier. Demnach sind die Baskets also schon kampferprobt, was die Entscheidung im dramatischen fünften Match angeht.