Fazit:
Letztlich gewinnen die Kölner Haie Spiel vier gegen den ERC Ingolstadt mit 2:1 und gehen in der Halbfinalserie mit 3:1 in Führung. Zwar gelang es den Gästen im Schlussabschnitt, nach insgesamt mehr als zwei torlosen Stunden mal wieder einen Treffer zu markieren, da aber lagen die Panther bereits 0:2 zurück. Und mehr wollte einfach nicht gelingen. Abermals probierten die Oberbayern alles, ballerten 44 Mal aufs gegnerische Tor, schossen aber in erster Linie Kölns Goalie Július Hudáček berühmt. Die mangelhafte Chancenverwertung ist mal wieder das einzige, was sich den Gästen vorwerfen lässt. Die Flaute kam wirklich im ungünstigsten Moment. So verpuffte all der Aufwand. Folglich hatten die Haie mit ihren Defensivkonzept und einer Portion Glück erneut Erfolg. Angesichts von 25 Torschüssen war der KEC gar nicht einmal übermäßig effizient, aber eben doch ausreichend kaltschnäuzig, um dieses Spiel vor 18.600 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess Arena zu gewinnen. Entsprechend haben die Rheinländer am Freitag in Ingolstadt Matchpuck, der Einzug ins DEL-Finale winkt.

Auszeit ERC Ingolstadt! 43 Sekunden vor Schluss nimmt Mark French die Auszeit. Gibt es da noch eine zündende Idee, um die Oberbayern in die Verlängerung zu retten?

Keating scheitert! Somit entwickelt sich eine Art Powerplay. Die Schanzer bäumen sich noch einmal gewaltig auf. Chancen bleiben nicht aus. Mittig vorm Tor kommt Austen Keating frei zum Schuss, bleibt am linken Schoner von Július Hudáček hängen.

Gut zwei Minuten vor Schluss nimmt Mark French seinen Torhüter Christian Heljanko zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis.

Ingolstadt rennt weiter an, Köln bringt die Scheibe einfach nur noch raus und hofft, dass es vielleicht zu einem Konter kommt.

Brady Austin schickt Parker Tuomie auf die Reise. Der aber ist nicht schnell genug. Panther-Goalie Christian Heljanko kommt weit aus seinem Tor und ist eher am Spielgerät.

Noch einmal hat es Moritz Müller probiert, doch es geht nicht. Zu groß sind die Schmerzen. Der Kapitän bleibt auf der Bank, wird aber offensichtlich heute nicht mehr eingreifen.

Nach dem langersehnten Erfolgserlebnis wollen es die Panther nun natürlich wissen. Alex Breton wird vor dem Tor gefunden, kommt mit der Rückhand aber nicht an Július Hudáček vorbei.

Tor für den ERC Ingolstadt, 2:1 durch Leon Hüttl
Eben scheitert Wojciech Stachowiak von links noch aus spitzem Winkel. Auf der anderen Seite befindet sich Leon Hüttl kurz darauf noch weiter draußen, bringt die Scheibe aus spitzem Winkel ebenfalls zum Tor und trifft tatsächlich die kleine Lücke über der linken Schulter von Július Hudáček. Auch der Verteidiger markiert sein drittes Playoff-Tor in dieser Saison.

Unterdessen kehrt Moritz Müller auf die Bank zurück, wird die Partie also fortsetzen. Ohne auf die Zähne zu beißen, wird das aber sicher nicht gehen.

Mittlerweile haben die Ingolstädter die zwei Stunden Torlosigkeit vollgemacht. So lässt sich im Eishockey natürlich nichts gewinnen. Diese Flaute bricht den Oberbayern hier noch das Genick.

Tor für die Kölner Haie, 2:0 durch Gregor MacLeod
Auf der einen Seite vergeben die Panther die nächste Chance, Wayne Simpson scheitert freistehend aus dem linken Bullykreis. Mit seiner Parade leitet Július Hudáček den Gegenangriff ein. Das geht schnell, Maximilian Kammerer schleppt den Puck, spielt diagonal auf den von der Bank kommenden Gregor MacLeod. Aus dem linken Bullykreis trifft dieser ins lange Eck. Der Kanadier erzielt sein drittes Tor in den diesjährigen Playoffs. Ein Assist geht an Hudáček.

Jetzt verschwindet der angeschlagene Moritz Müller in die Kabine. Die schmerzende rechte Schulter scheint doch stärker in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein.

Heljanko rettet großartig! Plötzlich kontern die Haie. Justin Schütz dringt links in die Angriffszone ein, legt kurz quer und perfekt für Alexandre Grenier auf. Der schießt aufs rechte Eck. Christian Heljanko pariert mit der Fanghand.

Hinter dem gegnerischen Tor bekommt Kölns Tim Wohlgemuth den Puck, tanzt und dreht sich dann elegant rechts vor die Kiste, schießt aufs lange Eck. Letztlich aber landet nur Teamkollege Josh Currie im Tor, nicht aber das kleine Schwarze.

Unverdrossen bringen die Oberbayern die Scheiben zum Tor. Was sollen die Jungs von Mark French auch anderes tun? Allmählich aber entwickelt sich eine richtige Blockade.

Nun ist es auch offiziell. Die Lanxess Arena ist mit 18.600 Zuschauern ausverkauft.

Die Panther treffen alles - nur nicht ins Tor. Jetzt streift Alex Breton das Außennetz. Moritz Müller rutscht kurz darauf in die Bande, tut sich selbst an der rechten Schulter weh und plagt sich mit Schmerzen.

Für den ersten Kölner Torschuss im Schlussdrittel sorgt Alexandre Grenier. Der mächtige Schlagschuss aus halbrechter Position verfehlt allerdings das Ziel.

Dann flippert der Puck vor dem Kölner Tor hin und her. Július Hudáček behält die Nerven und den Überblick und lässt auch solch ein krummes Ding nicht durchrutschen.

Kenny Agostino bringt die nächste Scheibe zum Tor. Das Hartgummi wird abgefälscht, dennoch ist Július Hudáček mit dem Schoner zur Stelle.

Drittelfazit:
Noch immer führen die Kölner Haie in Spiel vier der Halbfinalserie gegen den ERC Ingolstadt mit 1:0. Mittlerweile muss das als schmeichelhaft bezeichnet werden. Zwar starteten die Hausherren aktiv in den mittleren Spielabschnitt, von Dauer war diese Herangehensweise allerdings nicht. Phasenweise spielten nur die Gäste, unternahmen alles, um hier irgendwie zum Torerfolg zu kommen. Doch nichts wollte klappen, beste Chancen blieben ungenutzt. 17 Torschüsse brachten die Schanzer allein im zweiten Drittel an (Köln sieben). Insgesamt liegt der ERC mit 31:18 Schüssen vorn, doch Július Hudáček lässt sich einfach nicht überwinden. Knappe 110 Minuten sind die Panther mittlerweile ohne Torerfolg. Kann die besten Mannschaft der Hauptrunde den Bann heute noch brechen?

Brady Austin schießt für Köln aus halblinker Position. Ingolstadts Morgan Ellis blockt und stößt kurz darauf Maximilian Kammerer in die Rundung, kommt aber ohne Strafe davon.

Mit Macht wollen die Panther den Ausgleich. Wojciech Stachowiak scheitert an Július Hudáček. Dann schießt Daniel Schmölz aus dem linken Bullykreis. De abgefälschte Puck verfehlt das lange Eck haarscharf. Kurz darauf dürfen die Haie ihre Reihen wieder auffüllen.

Schnell finden die Gäste in die Powerplay-Aufstellung. Riley Sheen bringt einen ersten Schuss an, trifft den Außenpfosten. Július Hudáček jedoch hat das kurze Eck ohnehin zugemacht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Juhani Tyrväinen (Kölner Haie)
Links an der Bande schlägt Wayne Simpson einen Haken. Juhani Tyrväinen greift zu und bekommt wegen des Haltens zwei Strafminuten aufgebrummt.

Es entwickelt sich abermals eine Ingolstädter Druckphase. Die Haie kommen eine ganze Zeit gar nicht zum Wechseln. Der Weg zur Bank ist in diesem zweiten Drittel auch lang. Mehr als zweieinhalb Minuten wird der KEC festgenagelt, erst dann folgt mal wieder eine Spielunterbrechung.

Rettungstat von Müller! Nach einer Parade von Július Hudáček bleiben die Oberbayern dran. Die Scheibe rutscht durch den Torraum. Das möchte Wojciech Stachowiak nutzen, doch mit dem langen Schläger rettet Moritz Müller in höchster Not.

Köln gibt die Scheibe derzeit zu schnell her. Immer wieder tauchen die Ingolstädter in der Angriffszone auf. Jetzt schießt Wojciech Stachowiak aus dem linken Bullykreis am Tor vorbei.

Inzwischen bestimmen die Gäste das Geschehen recht eindeutig. Von rechts spielt Wayne Simpson den Puck vors Tor. Dort herrscht viel Verkehr, ein klarer Abschluss bleibt aber auch aus.

Mittlerweile sind die Schanzer seit 100 Spielminuten ohne Tor. Den letzten Treffer gab es in Spiel zwei - knapp zehn Minuten vor Spielende. Unvorstellbar für die zweitbeste Offensive der regulären Saison!

Rechts vor dem Tor bekommt Leon Hüttl das Zuspiel und fackelt nicht lange. Doch an Július Hudáček kommen die Panther einfach nicht vorbei.

Fabio Wagner bringt einen Direktschuss an. In den läuft Kenny Agostino, nimmt den Puck an und schießt aus der Drehung. Július Hudáček dichtet das kurze Eck ab und setzt die Schoner rechtzeitig aufs Eis.

Dann mal wieder die Haie! Links von der blauen Linie zieht Veli-Matti Vittasmäki ab. Dank guter Sicht kann Christian Heljanko den Puck festmachen.

Pfosten! Dann entwickeln die Gäste gewaltig Druck. Richtig prickelnd wird es, als Mathew Bodie den Puck von links zum Tor bringt. Im Slot hält Leon Hüttl den Schläger rein, fälscht leicht ab. Die Scheibe rutscht an den rechten Innenpfosten, von dort zurück ins Feld. Und dann packt Július Hudáček den Fanghandschuh drauf.

Derzeit gestaltet sich die Partie sehr offen. Beide Mannschaften haben ihre Szenen, unternehmen etwas nach vorn.

Großchance für Bodie! Nun melden sich die Gäste zu Wort, nisten sich im gegnerischen Drittel ein. Nach einem Zuspiel von Riley Sheen taucht Mathew Bodie ganz frei vor der Kiste auf, schafft es mit der Rückhand aber nicht an Július Hudáček vorbei.

Köln geht den zweiten Durchgang aktiv an, sorgt in Person von Moritz Müller aus dem linken Bullykreis für den ersten Torschuss. Im Slot hofft Frederik Storm, abfälschen zu können. Dieser Plan geht nicht auf.

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten führen die Kölner Haie in Spiel vier der Halbfinalserie gegen den ERC Ingolstadt mit 1:0. Dabei hatten die Gäste furios begonnen, schienen den Gegner überrennen zu wollen. Anfangs entwickelten die Panther enormen Druck, besaßen selbst Chancen zur Führung. Mit einem Alleingang von Frederik Storm setzten die Hausherren ein erstes Achtungszeichen, erzielten damit durchaus Wirkung beim Gegner. Dank der zwei Strafen der Gäste fand der KEC in Überzahl richtig in die Partie. Mit einer feinen Kombination spielten sich die Rheinländer dann wunderbar ihre Führung heraus, erwiesen sich fürs Erste auch heute wieder als effizienter.

Dann schalten die Haie um, gelangen mit Tim Wohlgemuth in die Angriffszone. Dieser bedient dort Josh Currie. Philipp Preto blockt mit dem Schläger im letzten Moment ab.

Auf der Gegenseite kommt Myles Powell im rechten Bullykreis zum Abschluss, bleibt aber am rechten Schoner von Július Hudáček hängen.

Nach einem Zuspiel von Alexandre Grenier dringt Gregor MacLeod ins gegnerische Drittel ein und fackelt nicht lange, scheitert aber an Christian Heljanko.

Tor für die Kölner Haie, 1:0 durch Maximilian Kammerer
Aus der eigenen Zone bauen die Haie einen schönen Angriff auf, spielen den bis zum Ende sauber aus. Den letzten Direktpass bringt Juhani Tyrväinen an. Aus dem hohen Slot schießt Maximilian Kammerer ins rechte Eck, trifft zum dritten Mal während dieser Playoffs.

Erst jetzt können sich die Gäste auch mal wieder offensiv betätigen, lassen aber erkennen, dass ihnen in dieser Hinsicht etwas der Rhythmus abhanden gekommen ist.

Nach einem Zusammenspiel mit Josh Currie schießt MacLeod aus spitzem Winkel, hat aber wieder kein Glück. Kurz darauf haben es die Panther überstanden, kommen während der fast vierminütigen Unterzahl unbeschadet davon.

Dank eines Diagonalpasses von Alexandre Grenier kommt Gregor MacLeod im rechten Bullykreis frei zum Schuss. Der abgefälschte Puck fliegt am Tor vorbei.

Die doppelte Überzahl dauert nur ein paar Sekunden an, dann kehrt aus Ingolstädter Sicht zumindest Myles Powell zurück. Für den KEC schießt Alexandre Grenier. Christian Heljanko sieht nichts, hat aber Glück, denn das Hartgummi zischt vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mathew Bodie (ERC Ingolstadt)
Mathew Bodie stößt Juhani Tyrväinen mit einem Crosscheck in den eigenen Goalie und teilt dann noch einen Stockcheck gegen den liegenden Gegenspieler aus. Das beschert ihm zwei Minuten.

In Überzahl bekommen die Gastgeber weitere Spielanteile, nisten sich in der Angriffszone ein. Mittig von der blauen Linie bringt Otso Rantakari einen Onetimer an. Der Puck landet letztlich in der Fanghand von Christian Heljanko.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Myles Powell (ERC Ingolstadt)
Erstmals öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Myles Powell nach einem Check gegen den Kopf von Josh Currie einfinden.

Mittlerweile halten die Haie besser dagegen, haben eigene Aktionen nach vorn. Eben scheiterte Justin Schütz am Goalie. Jetzt kommt Robin van Calster gefährlich zum Abschluss. Erneut zeigt sich Christian Heljanko hervorragend auf dem Posten.

Storm im Alleingang! Plötzlich hat Frederik Storm freie Bahn, stürmt allein aufs gegnerische Tor zu und möchte dann links auf der Stockhandseite von Christian Heljanko vorbei. Der Goalie riecht den Braten und vereitelt die Chance.

In halbrechter Position kommt Myles Powell zum Schuss. Wieder nichts! Dann spielen die Hausherren erstmals zielgerichtet zum Tor. Juhani Tyrväinen sorgt für den ersten nennenswerten Torabschluss, der die Kiste aber verfehlt.

Köln befreit sich nur sporadisch, kann die Scheibe nie lange in den eigenen Reihen halten.

Unübersehbar haben die Panther etwas vor, machen von Beginn an Druck, setzen weiter auf ihre Offensive, die aber dann auch irgendwann mal treffen muss.

Erste Großchance! Kaum eine halbe Minute ist gespielt, da tauchen die Gäste schon gefährlich vor dem Haie-Kasten auf. Nach einem Pass von Daniel Pietta schafft es Leon Hüttl allerdings nicht, den gut reagierenden Július Hudáček mit der Rückhand zu überwinden.

Für Ordnung auf dem Eis sollen Andris Ansons und Martin Frano sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gehen an den Linien Kai Jürgens und Nikolaj Ponomarjow zur Hand.

Zwischen den Pfosten beginnen auf Kölner Seite Július Hudáček und bei den Gästen Christian Heljanko. Im Lineup von Mark French gibt es eine Änderung. Anstelle von Sam Ruopp darf heute Philipp Preto mitwirken. Auch Kari Jalonen tauscht einen Spieler aus. Elias Lindner muss zugunsten von Adam Almquist weichen.

Ihre Viertelfinalserien gewann beide Mannschaften mit 4:2. Köln setzte sich gegen Bremerhaven, den Dritten der Hauptrunde durch. Vermeintlich leichter hatte es Ingolstadt gegen die aus der ersten Playoff-Runde kommenden Nürnberg Ice Tigers. In jener Serie ging es allerdings dreimal in die Verlängerung.

Ohne Frage wissen die Donaustädter ganz genau, wie man in Köln die Oberhand behält. Als beste Mannschaft der Hauptrunde siegten die Panther Mitte Oktober (3:2 nach Penaltyschießen) und im November (5:2) zweimal beim KEC, gewannen zu Jahresbeginn auch eines ihrer Heimspiele (5:4). In der vierten Begegnung Ende Januar behielten die Haie in Ingolstadt die Oberhand (4:1). Die Rheinländer schlossen die reguläre Saison übrigens als Sechste ab.

Entschieden werden kann diese Best-of-seven-Serie heute nicht. Mindestens eine weitere Partie wird nötig sein, denn die Haie führen lediglich mit 2:1. Dabei hatte die Sache Anfang des Monats richtig gut für die Ingolstädter begonnen – mit einem berauschenden 7:0 vor heimischem Publikum. Doch die Kölner brachte das nicht aus der Ruhe, die schlugen mit einem 5:2 zurück und klauten den Schanzern dann am Sonntag ein Spiel in deren Saturn Arena (2:0). Das bringt die Panther in Zugzwang. Eine Partie werden die Oberbayern zwingend in der Domstadt gewinnen müssen, sonst wird die Saison Mitte April vorzeitig enden.