Justin Engel kann nach James Duckworth nun auch Alex Michelsen besiegen und steht somit im Viertelfinale der Boss Open von Stuttgart. Der 17-Jährige zeigte eine glänzende Leistung, vor allem beim eigenen Aufschlag. Während seiner zehn Service-Games gab er lediglich sieben Punkte ab und konnte 100 Prozent seiner ersten Angaben gewinnen, was der Grundstein seines Erfolgs war. Auf der anderen Seite konnte der US-Amerikaner zwar immer wieder zeigen, dass er ebenfalls einen unfassbar guten Serve hat, allerdings fehlte bei ihm die Konstanz. Generell geht der Sieg des Underdogs demzufolge mehr als in Ordnung, da er nicht nur weniger unforced errors beging (18:22), sondern auch mehr Winner erzielte (23:16). Im Viertelfinale wartet nun entweder Giovanni Mpetshi Perricard oder Félix Auger-Aliassime, die in wenigen Minuten bereits auf dem Platz stehen werden.

Der Druck, das Match nun mit eigenem Serve zu beenden, scheint den 17-Jährigen nur bedingt zu beeindrucken. Mit einem Ass nach außen startet er das Service-Game. Im Anschluss ist es jedoch ein unforced error von ihm, da seine Doppelrückhand deutlich unterhalb der Netzkante landet. Allerdings macht auch sein Gegenüber Fehler und so kommt es zum 30:15, ehe der Underdog einen Fehler erzwingt. Somit gibt es gleich zwei Matchbälle! Die erste Möglichkeit lässt er sich nicht nehmen, da der Return von Michelsen hinter der Grundlinie landet. Game, Set, Match: Engel!

Auf einen Returnfehler lässt Alex Michelsen eine Vorhand inside in zum Winner folgen. Im Anschluss ist es jedoch ein Rückhandvolley, den der 20-Jährige nicht kontrollieren kann, sodass die Filzkugel erst hinter der Grundlinie aufkommt. Ein unforced error seines Gegenübers führt zu zwei Spielbällen. Allerdings macht es Justin Engel mit einem Returnwinner nochmal spannend, bevor dem 17-Jährigen ein vermeidbarer Fehler über die Rückhand unterläuft. Somit serviert der Underdog nun zum Matchgewinn!

Die ersten beiden Puntegewinne kann Justin Engel nach Returnfehler feiern. Auch der dritte Return findet nicht ins Feld, ehe der 17-Jährige mit einem Ass nach außen alles klarmacht. Erneut lässt der Nürnberger überhaupt nichts anbrennen und gewinnt sein Service-Game ohne Punktverlust.

Die ersten beiden Ballwechsel teilen sich die Akteure gerecht. Im Anschluss ist es ein unforced error beim Return des Deutschen, ehe ihm auch im Anschluss ein vermeidbarer Fehler unterläuft. Beim Stand von 40:15 aus Sicht des US-Amerikaners bringt der 17-Jährige aus dem Zentrum heraus eine Vorhand ins linke Eck an. Auch in der Folge bleibt der Nürnberger am Drücker und erzwingt den Einstand per Vorhandstopp. Dort lässt Michelsen jedoch nichts anbrennen und kann erst den Vorteil für sich sichern, ehe er mit einem Ass sein Aufschlagspiel ausserviert.

Es bleibt dabei, dass Alex Michelsen überhaupt kein Land beim Serve von Justin Engel sieht. Der US-Amerikaner liegt zügig mit 0:40 hinten, ehe eine Vorhand unter hoher Bedrängnis im Netz landet. Im zweiten Satz hat der 20-Jährige erst einen Punktgewinn bei gegnerischem Aufschlag feiern können und das war nach einem Doppelfehler!

Alex Michelsen kann eine Vorhand ohne Druck nicht über die Netzkante bringen und hadert sofort mit sich selbst. Im Anschluss kann er jedoch ein Ass folgen lassen und profitiert danach von einem Returnfehler seines Kontrahenten. Beim Stand von 30:15 sucht der 20-Jährige den Weg ans Netz, was Justin Engel jedoch sofort erkennt und seinen Return longline als Winner schlägt. Dann ist es jedoch erst ein Vorhandvolley des Favoriten, ehe ein Ass durch die Mitte sein Aufschlagspiel beendet.

Mit einem harten Serve durch die Mitte beginnt Justin Engel sein Aufschlagspiel. Der Return von Alex Michelsen landet im rechten Doppelfeld. Danach landet ein weiterer Return des US-Amerikaners im Netz, ehe auch die dritte Angabe nicht returnierbar ist. Die erste von drei Spielmöglichkeiten lässt der 17-Jährige liegen, ehe er eine Vorhand longline voll durchzieht und zum Winner anbringt.

Beim Einstand lässt Justin Engel seine Vorhand einfach mal fliegen und zieht aus vollem Lauf heraus die Filzkugel ins rechte Eck, die dadurch zum Winner wird. Im Anschluss geht Michelsen ans Netz und kann erneut einen Vorhandvolley nicht kontrollieren, sodass der Deutsche auch im zweiten Durchgang das zweite Aufschlagspiel seines Gegners für sich entscheiden kann.

Alex Michelsen wirkt etwas überrascht von der Stärke seines Gegenübers, sodass er bei eigener Angabe erst einen unforced error fabriziert. Im Anschluss folgt auf ein Ass durch die Mitte ein Doppelfehler. Erneut kann er ausgleichen und zwingt seinen Gegenüber nach einem Vorhandstopp zum Fehler. Beim Stand von 30:30 kann der US-Amerikaner eine Doppelrückhand seines Kontrahenten nicht mehr über die Netzkante bringen, sodass es eine Breakchance gibt. Diese Möglichkeit lässt der Nürnberger jedoch leichtfertig beim Return liegen.

Auf ein Ass folgen gleich zwei Winner, sodass Justin Engel die Chance hat, sein Service-Game ohne Punktverlust zu gewinnen. Dies gelingt ihm auch, sodass er überhaupt keine Zweifel aufkommen lässt. In den letzten vier Aufschlagspielen hat er lediglich zwei Punktverluste hinnehmen müssen!

Alex Michelsen hat hingegen noch nicht wirklich zu seinem Spiel gefunden. Zwar bleibt der Serve seine Stärke, die jedoch viel zu selten im ersten Versuch angebracht wird. Daraus resultiert, dass man die ersten vier Ballwechsel gerecht aufteilt. Im Anschluss kann sich der US-Amerikaner jedoch durchsetzen und so gibt es nach einem Winner den Spielball, den er sofort nutzt, da seinem Gegner ein unforced error unterläuft.

Justin Engel kann auch gegen Alex Michelsen beweisen, was der Youngster draufhat. Im ersten Satz setzt der 17-Jährige deutlich mehr Akzente als sein Gegenüber, sodass es in den ersten beiden Aufschlagspielen des US-Amerikaners zu einem Break hätte kommen können. Beim eigenen Serve ist der Deutsche extrem stark und gewann 100 Prozent der Ballwechsel, sofern er die erste Angabe durchgebracht hat. Bei den Winnern liegt der Nürnberger ebenfalls mit 12:8 vorne.

Wieder startet Justin Engel sehr stark in sein Aufschlagspiel und kann die ersten beiden Ballwechsel für sich entscheiden. Im Anschluss folgt jedoch ein Doppelfehler, ehe er zurück zu seinem Spiel findet und einen Fehler erzwingen kann. Seinen ersten von zwei Satzbällen nutzt er, da er ans Netz vorrückt und den US-Amerikaner in große Probleme bringt, sodass seine Vorhand im rechten Doppelfeld landet.

Sofern Justin Engel den Return anbringen kann, kommt dieser sehr tief und bringt seinen Gegner in Schwierigkeiten. So landet ein Rückhand von Alex Michelsen im Netz. Danach ist es jedoch wieder der harte Aufschlag des US-Amerikaners, der zu zwei schnellen Punktgewinnen führt. Beim Stand von 30:15 unterläuft dem Underdog ein einfacher Returnfehler, ehe er mit einem Vorhand-Returnwinner es nochmal spannend macht. Doch einen harten Serve auf den Körper kann der Deutsche nicht kontrollieren und so serviert Engel in wenigen Momenten zum Satzgewinn.

Es bleibt dabei. Justin Engel wirkt extrem konstant bei seinem Serve und kann viel Druck auf seinen Gegenüber aufbauen. Daraus resultiert erst ein Winner, ehe es einen längeren Ballwechsel gibt, wobei der US-Amerikaner den Weg ans Netz sucht, doch sein Vorhandvolley kann die Netzkante nicht überqueren. Ein weiterer Vorhandwinner gegen die Laufrichtung bringt dem Deutschen gleich drei Spielbälle ein, von denen er den zweiten Versuch mit einer Serve-and-Volley-Variante verwandelt.

Zu Beginn des Aufschlagspiels unterläuft Alex Michelsen der bereits vierte Doppelfehler! Das ist eine extrem hohe Quote. Im Anschluss fängt er sich jedoch wieder und kann die nächsten drei Ballwechsel für sich entscheiden. Beim Stand von 45:15 bringt Justin Engel einen Rückhandwinner beim Return an, ehe der US-Amerikaner mit einer Serve-and-Volley-Variante sein Service-Game beendet.

Auch im dritten Aufschlagspiel von Justin Engel lässt der Youngster nichts anbrennen. Nach einem erzwungenen Returnfehler findet er den Weg ans Netz und setzt einen Vorhandvolley sicher ins Feld zum Winner. Im Anschluss profitiert der 17-Jährige von seinem Serve, sodass er einen weiteren Returnfehler erzwingt, ehe er mit einem Ass durch die Mitte das Service-Game beendet.

Wenig überraschend nimmt Alex Michelsen weiterhin extrem viel Risiko beim Serve und kann erst einen Returnfehler erzwingen, ehe er mit einer Serve-and-Volley-Variante erfolgreich ist. Im Anschluss findet Justin Engel besser in die Ballwechsel und profitiert von einem unforced error, bevor er selbst eine Doppelrückhand longline zum Winner anbringt. Beim Stand von 30:30 folgt auf ein Ass nach außen ein Doppelfehler. Ein vermeidbarer Fehler des Deutschen nutzt Michelsen mit einem harten Aufschlag durch die Mitte, der zum Ass wird.

Justin Engel serviert auf den Körper seines Gegenübers und sichert sich dadurch zwei schnelle Punktgewinne. Danach ist es jedoch ein vermeidbarer Vorhandfehler, der ins Netz kracht. Beim Stand von 30:15 unterläuft dem Youngster ein weiterer unforced error, ehe er sich mit seinem harten Serve wieder in Führung bringt. Die einzige Spielchance nutzt der 17-Jährige direkt und serviert sein erstes Ass der Begegnung.

Alex Michelsen geht extrem viel Risiko bei seiner Angabe, was dazu führt, dass er bereits seinen zweiten Doppelfehler serviert. Im Anschluss begeht der 20-Jährige einen leichten Vorhandfehler. Nach einem Returnfehler kann Justin Engel den US-Amerikaner mit einem starken Return unter Druck setzen, sodass seine Vorhand ins Netz segelt. Daraus resultieren gleich zwei Breakchancen, wobei der Deutsche den ersten Ballwechsel sofort nutzt und nach einem krachenden Vorhandreturn longline gibt es das Break!

Justin Engel baut viel Druck nach seinem Serve auf, doch dann rutscht ihm eine Vorhand hinter die Grundlinie. Im Anschluss macht er es jedoch besser und kann nicht nur einen Fehler erzwingen, sondern auch einen Winner anbringen. Ein unforced error seines Gegenübers führt dazu, dass er zwei Spielchancen bekommt. Die erste Möglichkeit lässt er sich bereits nicht nehmen und gleicht zum 1:1 aus.

Allerdings rutscht Alex Michelsen eine Doppelrückhand aus dem Zentrum heraus ab, sodass die Filzkugel ins linke Doppelfeld fliegt. Im Anschluss profitiert der 20-Jährige erneut von seinem Aufschlag und kann erst einen Fehler erzwingen, ehe ein Ass nach außen folgt. Damit sichert er sich sein erstes Service-Game.

Mit wenigen Minuten Verspätung beginnt also die Partie. Der 20-Jährige beginnt mit dem Serve, doch nach einem unforced error über die Vorhand und einem Doppelfehler steht Alex Michelsen sehr früh bereits unter Druck. Eine Doppelrückhand longline rutscht Justin Engel ab und bringt dem US-Amerikaner jedoch den ersten Punktgewinn ein. Im nächsten Ballwechsel sucht der Michelsen den Weg ans Netz und kann einen Rückhandvolleystopp nur unzureichend anbringen, sodass sein Kontrahent einen Passierball anbringen kann und zwei Breakchancen bekommt. Beide Möglichkeiten wehrt der Favorit jedoch mit Assen ab, ehe ein Returnfehler ihm einen Spielball besorgt.

Alex Michelsen und Justin Engel laufen ein und beziehen ihren jeweiligen Stuhl, ehe es recht zügig ans Netz geht. Beide bekommen noch einmal letzte Hinweise. Beim Münzwurf hat der Favorit das glücklichere Händchen und entscheidet sich, mit dem Serve zu beginnen.

Justin Engel geht als klarer Außenseiter in die Begegnung mit Alex Michelsen. Nicht nur liegen rund 300 Weltranglistenplätze zwischen den beiden, sondern auch die Erfahrung spricht für den US-Amerikaner. Der gerade einmal 17-Jährige hat bislang nur sechs Matches auf der ATP-Tour absolviert und ist in seinen bisherigen drei Turnieren noch nie über die zweite Runde hinweggekommen. In der Hinsicht ist ihm sein heutiger Gegner deutlich überlegen, der bei den Australian Open in diesem Jahr sogar bis ins Achtelfinale vorpreschen konnte. Allerdings besteht für den Deutschen eine leichte Hoffnung. Sein Gegenüber fühlt sich auf einem Hartplatz deutlich wohler als auf Rasen. Seine bisherige Bilanz auf dem grünen Geläuf beläuft sich auf 16:11. Somit ist eine weitere Überraschung durchaus im machbaren Bereich.

Ähnlich wie sein heutiger Kontrahent brauchte auch Alex Michelsen, der an Nummer sieben beim Turnier in Stuttgart gesetzt ist, in seinem Eröffnungsmatch den dritten Satz. Nachdem der US-Amerikaner den ersten Durchgang gegen Gaël Monfils mit 6:4 gewinnen konnte, holte sich der Franzose den zweiten Durchgang mit dem gleichen Ergebnis zurück. Im Entscheidungssatz machte der 20-Jährige jedoch alles klar und sicherte sich beim Stand von 3:2 das Aufschlagspiel seines Gegners, ehe er die Begegnung mit 6:3 besiegelte.

In der ersten Runde ging es für Justin Engel, der lediglich aufgrund einer Wildcard bei den Boss Open dabei ist, gegen James Duckworth. Der Australier ging als Favorit in das Match und konnte auch den ersten Satz mit 6:4 für sich entscheiden. Im Anschluss verlor der 20-Jährige jedoch das Zepter des Geschehens und musste den zweiten Durchgang mit 4:6 abgeben. Im Anschluss entwickelte sich eine spannende Partie, wobei die Entscheidung erst im Tie-Break fiel. Dort war es dann der 17-Jährige, der die besseren Nerven hatte und sich mit 7:5 durchsetzte und das Comeback perfekt machte. Somit haben drei der vier gestarteten Deutschen das Achtelfinale erreicht, einzig Yannick Hanfmann verpasste den Einzug unter die besten 16 Spieler.

Hallo und herzlich willkommen zu den Boss Open von Stuttgart. Beim ATP-Turnier der Kategorie 250 stehen die Achtelfinals an. Ab 11:00 Uhr trifft Justin Engel auf dem Center Court auf Alex Michelsen, der an Nummer sieben gesetzt ist. Kann der Youngster seine Erfolgsgeschichte fortführen oder ist gegen den US-Amerikaner Schluss?