Die Wikinger wollen den Schwung direkt mitnehmen und halten den Druck hoch.

Tooor für SV Ried, 0:1 durch Philipp Pomer
Aber in Führung geht Ried! Bajic wird auf der rechten Seite geschickt, seine Flanke ins Zentrum gerät eigentlich zu lang, aber van Wyk an der linken Strafraumgrenze kommt doch noch an den Ball. Er zieht nach innen und lässt Varesi-Strauss aussteigen. Dann befördert er das Spielgerät in den Rückraum, wo Pomer frei angerauscht kommt und das Rund mit rechts aus kurzer Distanz ins Tor befördert.

Die Linzer starten engagierter in diesen zweiten Durchgang, Ried wirkt hinten etwas unsortiert. Eine Elfmeterreklamation von Blau-Weiß blieb von Lechner ungehört.

Ein Bock vom bislang souveränen Sollbauer! In der Rückwärtsbewegung verschätzt sich der Verteidiger gegen Knollmüller und rutscht weg. Knollmüller zieht nach innen und scheitert am gut reagierenden Leitner!

Maarts hoher Ball in die Spitze misslingt völlig.

Maximilian Senft stellt zur Pause um und bringt Scherzer für Kiedl sowie Van Wyk für den blass gebliebenen Große. Damit könnte Bajic weiter nach vorne rücken.

Halbzeitfazit: Das erste Oberösterreich-Derby der Saison geht in die Pause! Die Energie von den Rängen wollte sich nicht wirklich auf den Platz übertragen. Über weite Strecken war es eine Partie, die zu der Tabellensituation der beiden Klubs passt. Ried hatte etwas mehr Spielanteile, konnte daraus aber keinen Profit schlagen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kam dann Blau-Weiß etwas mehr auf. Für den zweiten Durchgang brauchen aber beider Mannschaften bessere Lösungen im Spielaufbau - die hohen Bälle funktionieren bislang nicht.

Ein missglückter Klärungsversuch der Rieder im eigenen Strafraum findet über Umwege seinen Weg zu Cvetko, der aus der Distanz draufhält. Der Schuss fliegt aber deutlich am Innviertler Gehäuse vorbei.

Blau-Weiß wird nun etwas aktiver, ertragreich ist das jedoch noch nicht.

Pašić probiert es aus der zweiten Reihe, aber da ist zu wenig Kraft dahinter, den Flachschuss hat Leitner ohne Mühe.

Gelingt hier noch ein Treffer in Hälfte eins? Weiter tun sich auf beiden Seiten wenige Lücken auf.

Den fälligen Freistoß führt nun mit einiger Verzögerung Große aus. Keine Gefahr für das Tor von Baier.

Nach langem Studium der Bilder bleibt Lechner bei seiner Entscheidung. Nur Gelb für Maranda. Damit sind zwei Innenverteidiger der Blau-Weißen belastet.

Der VAR bittet Lechner zum Bildschirm. Wird Maranda für dieses Einsteigen etwa runtergeschickt?

Ried befreit sich einmal gut aus der eigenen Hälfte, die Wikinger haben im Gegenstoß etwas Platz, Pomer schickt Mutandwa über links. Maranda kommt gegen den Rieder viel zu spät und senst ihn kurz vor der Strafraumgrenze nieder. Pomer regt sich furchtbar über dieses Einsteigen auf und wird von Referee Harald Lechner ebenfalls verwarnt.

Gelbe Karte für Philipp Pomer (SV Ried)

Gelbe Karte für Manuel Maranda (FC Blau Weiß Linz)

Nach einer guten halben Stunde lässt sich festhalten, dass es beiden Teams schwer fällt, spielerische Lösungen zu finden. Der Ballbesitz wechselt häufig, ein wirklicher Spielfluss und gute Möglichkeiten kommen kaum zustande.

Was für ein Verstolperer von Mensah! Sollbauer und Steurer stören zwar, kommen aber nicht wirklich in den Zweikampf mit Mensah, der einen Steckpass serviert bekommt. Er trifft den Ball denkbar schlecht, weshalb dieser mit minimaler Geschwindigkeit durch den Strafraum kullert.

Ronivaldo-Ersatz Knollmüller kommt bislang gar nicht zur Geltung. Auf der Gegenseite agiert Mutandwa mit dem Ball am Fuß oft zu verspielt.

Dublette der vorigen Situation: Dieses Mal machen allerdings die Köpfe von Kiedl und Bakatukanda Bekanntschaft. Nach einer kurzen Unterbrechung geht es aber weiter.

Varesi-Strauss und Kiedl krachen bei einem Kopfballduell aneinander. Beiden brummt kurz der Schädel, beide können ihre Arbeit aber fortsetzen.

Hohe Bälle sind bislang das beliebteste Rezept bei beiden Teams. Der Ansatz geht allerdings selten auf.

Gelbe Karte für Fabio Varesi-Strauss (FC Blau Weiß Linz)
Der Kapitän sieht die erste Gelbe Karte des Derbys, weil er Mutandwa mit einem taktischen Foul am Durchkommen hindert.

Verleiht diese Großchance dem Match nun etwas mehr Feuer? Einen weiten Ball von Havenaar kann Bajic nicht mehr erlaufen.

Den kurz ausgeführten Corner klärt Mayer direkt zur nächsten Ecke.

Seidls weiter Einwurf wird in der Box verlängert. Leitner im Kasten der Rieder riskiert nichts und faustet das Kunstleder zur Ecke.

Das Tempo fehlt momentan komplett. Die Heimischen kommen nicht wirklich ins Pressing, den Gästen fehlen Optionen und Zielstrebigkeit im Spielaufbau.

Noch wartet diese OÖ-Derby auf den ersten richtig gefährlichen Abschluss. Die Elf von Mitja Mörec findet offensiv noch gar nicht statt.

Kiedl hat da im Laufduell mit Maranda keine Chance, weil der BW-Linz-Verteidiger gut abschirmt. Am Ende gibt die Sturm-Leihgabe dem Defensivmann noch einen Rempler mit. Schiedsrichter Harald Lechner greift nicht ein.

Kann das Heimteam diesen frühen Schock verdauen? Weiterhin haben die Innviertler mehr Ballbesitz.

Wie bitter für Blau-Weiß Linz! Ronivaldo muss ganz früh in dieser Partie ausgewechselt werden. Knollmüller ersetzt ihn.

Ronivaldo greift sich an den hinteren Oberschenkel, setzt sich auf den Rasen und muss behandelt werden. Kann der Torschützenkönig der Vorsaison weitermachen?

Mutandwa fasst sich aus der zweiten Reihe ein Herz, der Schuss ist allerdings zu schwach und unplatziert, Baier ist unten und hat das Spielgerät sicher.

In der Anfangsphase hat die SV Ried mehr vom Spiel, die Wikinger können relativ unbedrängt ihren Aufbau durchziehen.

Ein Pass in die Spitze Richtung Seidl gerät zu lange, Leitner nimmt souverän auf.

Die Gäste sind in den ersten Sekunden aktiver, zweimal ist es Mutandwa, der für Unruhe im blau-weißen Strafraum sorgt. Die ihm zugespielten hohen Bälle konnte er aber nicht im Tor unterbringen.

Die Stimmung ist von der ersten Sekunde an prächtig, beide Fanlager starten hochmotiviert in die Begegnung.

Die SV Ried, heute in gelb, stößt an. Das Oberösterreich-Derby ist freigegeben!

Die Teams betreten den Rasen, in wenigen Augenblicken geht es los!

Die Spielleitung übernimmt Harald Lechner, an den Seitenlinien assistieren ihm Andreas Heidenreich und Amina Gutschi.

Seit dem Überraschungs-2:2 zum Auftakt gegen Salzburg ist bei Aufsteiger Ried ebenso Sand im Getriebe. Beim 0:1 auswärts gegen Altach stimmte die Leistung nicht, in der Vorwoche verlor man daheim nach Führung gegen einen spielstarken Meister Sturm. Für die Innviertler bildet die heutige Partie den Auftakt in eine intensive Derby-Woche. Auf Blau-Weiß folgt die Union Gurten im ÖFB-Cup, am Samstag empfangen die Schwarz-Grünen zuhause den LASK.

Neo-Coach Mitja Mörec lässt sich vom blau-weißen Fehlstart nicht aus der Ruhe bringen: "Ich habe solche Phasen als Spieler und Trainer schon erlebt, wir müssen positiv bleiben. Gemeinsam werden wir das schaffen." Das Visier vom Torschützenkönig der Vorsaison, Ronivaldo, ist bislang noch nicht gut eingestellt: "Ich habe Ronivaldo auch gesagt, dass wir mehr von ihm brauchen", so Mörec.

Überhaupt tun sich die oberösterreichischen Vertreter in dieser Spielzeit bislang schwer. Erst vier von 27 möglichen Punkten konnten Blau-Weiß, Ried und der LASK kollektiv sammeln. Die Athletiker aber verschafften sich vergangene Woche im Krisenduell mit der Austria dank eines 2:1-Heimsieges etwas Luft.

Es ist ein Kellerduell, zu dem sich die beiden Vereine heute im Hofmann Personal Stadion einfinden. Weder die Stahlstädter noch die Wikinger aus dem Innviertel konnten bislang einen Sieg einfahren. Die heutigen Gastgeber sind gar noch torlos.